Knappes Bahngut: Schwarze Brühe

schwarze-bruehe[ICE, Berlin] “Noch ein Hinweis zu unserem Bordbistro und Bordrestaurant: leider können Sie dort heute nur abgepackte Speisen und Kaltgetränke erhalten. Wir bemühen uns jedoch bis Kassel-Wilhelmshöhe Kaffee zu besorgen.” [Also in etwa 3 Stunden]
Das ist Leben im globalen technischen Fortschrittswunder. Ein Normalticket von Berlin bis Stuttgart kostet 140 Euro. Ein Flugzeug bringt einen für diesen Preis bekanntlich nach Mallorca, und im Schnäppchen-Fall auch wieder zurück, während Stewardessen die Gäste nicht nur mit Kaffee versorgen – im Preis inklusiv.  Bei der Bahn hingegen – einst Pionier der Wasserbevorratung in trockenen Regionen, hatte sie doch in den Anfängen ein sehr feuchtes Schnauben (oder sollte ich sagen: einen nassen Blas?).  Heute gibt es im Zug außer auf dem Lokus gar kein Wasser mehr – wozu auch. Kaffee etwa muss ja für Transportgut nicht frisch gebrüht werden (wie gestrig!), es werden Thermoskannen angeliefert, deren Inhalt vermutlich von chinesischen Kindersklaven durch mechanisches Reiben erwärmt worden ist.
Aber sein wir froh. Auf einer spanischen Autobahnraststätte bekam ich eines müden morgens wahrhaft  nur einen selbsterhitzenden Kaffee (Spielerei mit Calciumoxid oder so).
Hoffen wir, dass die DB noch ein wenig pennt, bis sie diesem Fortschritt der Inhumanisierung adaptiert.

(Der ursprüngliche Beitrag vom 22. Februar ist leider in irgendeiner Kurve  rausgeschwappt und fort)

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