Null Toleranz für Schwachmaten + Rotkohl im Stresstest (KW13)

+ “Nulltoleranzzone” ist wohl ein “Schwachsinnsgebiet”? Und weiß jemand, wie die Herren Henkel und Heilmann zu ihrem Bestimmer-Job gekommen sind? Berliner sind ja eigen, aber das haben die doch bestimmt nicht gemacht.  Jedenfalls: die Berliner Herrschaften wollen ihr Wohnzimmer auf die ganze Stadt ausdehnen und unsere “Freunde und Helfer” mit sehr, sehr wichtigen Aufgaben betrauen: Cannabisverbot im Park (taz). Hintergrund: die bisherige Verordnung. (Zur Erinnerung: Verordnungen sind quasi Gesetzgebung der Regierung, eine sehr lustige und äußerst demokratische Behördenerfindung.)

+ “Ist Mietzi jetzt im Himmel?” fragt die westfälische Kirchenzeitung “UK” und lässt eine Psychologin Claudia Pilatus aus Neuss antworten – ausgibig, nur nicht auf die gestellte Frage. Lustigerweise hat die Kirche selbst offenbar nichts zu dieser ja durchaus im Leben zu vernehmenden Frage zu sagen.

rotkohl-im-stresstest+ Dass Hamburger von McDonald’s auch nach vielen Tagen nicht schimmeln, wird immer wieder als Beleg für ihre Giftig- oder Künstlichkeit angeführt. Langweilig! Ein stark vom Zufall beeinflusstes Experiment unter meiner höchst persönlichen Aufsicht hat nun ergeben, dass Rotkohl aus dem Glas auch nach vier Wochen einen  durchaus appetitlichen Eindruck in seinem zur Heimstätte gewordenen Kochtopf erweckt.

+ Die Süddeutsche Zeitung sagt und fragt: “Naturschutz wird in Deutschland großgeschrieben – mit allen Folgen: Der Wolf ist zurück und macht den Leuten Angst. Der Seeadler hat sich erholt und bedient sich in den Karpfenteichen. Nonnengänse fressen an der Küste die Felder leer. Und auf den Wiesen in Schleswig-Holstein wächst ein Gift. Ist der Schutz unserer Umwelt auch dann noch richtig, wenn er dem Menschen schadet?”
Meine Antwort: Die Frage verwechselt Natur- und Artenschutz. Einzelne Arten zu erhalten ist ein museales Interesse des Menschen. Für die Ökologie sind seltene, fast ausgestorbene Arten (inzwischen) egal. Naturschutz ist das Gegenteil von Naturzerstörung. Die wird zwar weithin praktiziert, aber nie mit einem klaren “Wir wollen das so”-Bekenntnis.

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