Wirtschaft brauch Atomenergie

Dass sich Verbände unangenehme Typen als Oberst wählen, ist ihnen unbenommen. Aber was legitimiert solche unangenehmen Lobbyisten, permanent für ihr dummes Zeug Medienaufmerksamkeit zu bekommen? BDI-Boss Jürgen Thumann sagte der WAZ u.a.: „Wir müssen die bestehenden Kernkraftwerke länger laufen lassen, um in der Zwischenzeit Alternativen weiterzuentwickeln. Dies könnten neue Kernkraftwerke überflüssig machen.“ Ums kurz zu mache:

a) Die Mehrheit der Bevölkerung ist schon immer gegen AKW und eine sogar verfassungsändernde Mehrheit war nach dem Tschernobyl-GAU für den sofortigen Ausstieg. Da ist es pup egal, was Thumann will.

b) Es gibt kein Argument für Atomenergie, weil nichts das gigantische Risiko wettmachen kann. Wir spielen hier nicht gemeinsam russisch Roulett.

c) Es ist für Alternativen mehr als Zeit genug gewesen: doch die Industrie macht nur, was aktuell Geld bringt, was gefördert wird, wo unmittelbarer Absatz ansteht. Die Industrie ist deshalb denkbar schlecht geeignet fürs langfristige Überleben, ihre Interessen sind zwangsläufig kurzfristig. Da muss man dann aber auch sagen: Pech gehabt, zumal die beste Alternative ist, einfach weniger Energie zu verbrauchen. Und da haben wir noch nicht einmal mit angefangen.

d) Wenn der Storm nicht reicht, dann reicht er eben nicht. Punkt. Wenn Arbeiter zu teuer sind, führen wir auch die Sklaverei nicht wieder ein,  wen es der Wirtschaft zu wenig Kinder gibt, wird auch nicht zwangsgeschwängert, oder?

Der Skandal ist, dass wir auch fast 20 Jahre nach Tschernobyl noch über diesen Schwachsinn AKWs diskutieren, anstatt sie nur noch im Museum sehen zu müssen. Um so mehr disqualifizieren sich da viele für jede Art von öffentlichem Mandat.

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