Gott baut S21 (vermutlich vom Teufel getrieben)

Für was Berichterstattung eigentlich gut sein soll, müsste sich die Zeitung „Heilbronner Stimme“ mal intensiv fragen. In einem Kommentar zum Projekt „Stuttgart 21“, der zwar über Agentur promotet wurde, aber bei der „Stimme“ selbst nicht online steht, heißt es:

„Die Argumente sind ausgetauscht, die Bagger angerollt. Da tut es gut, dass zumindest Bahnchef Rüdiger Grube die Zeit der Sprachlosigkeit beendet. Sein Gesprächsangebot an die Kritiker kommt spät, vielleicht zu spät. Aber es kann immerhin einen Beitrag zur Deeskalation leisten. Eines ist allerdings klar: Es geht ums Miteinanderreden, nicht darum, das Projekt zu stoppen. Dazu ist es zu spät.“

Wenn also ohnehin alles ausgemacht ist, Demokratie bedeutet zuzuschauen, was politische Repräsentanten (=bezahlte Vertreter) und Wirtschaft miteinander ausgekungelt haben (denn da gibt es ja lecker Geld zu verdienen, gleich, ob das vom Staat oder vom Staatsunternehmen Bahn kommt) – dann sollte die Heilbronner Stimme lieber Sudokus und Mandalas veröffentlichen, anstatt uns mit schicksalhafter und unverrückbarer Politikinszenierung zu behelligen. Zur Pressefreiheit gehört übrigens auch, pressefrei zu sein.

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