Liebe Pressesprecher,
wo auch immer ihr gelernt habt, jede kritische Anfrage in eine positive Bestätigung umzudrehen: vergesst das. Es überzeugt nicht. Beispiel von eben:
Frage an die Pressesprecherin für die Zeitungsgruppe „Welt“ bei Axel Springer:
„Vor Kurzem hat der DJV ‚Welt kompakt‘ als Zeitung mit den meisten Urhebernennungen bei Fotografien geehrt. ‚Die Fotografennamen wurden bei der Veröffentlichung der Fotos in rund 84,5 Prozent der Fälle erwähnt‘, heißt es in der entsprechenden Pressemitteilung. Meine Frage nun an Sie: was spricht bei den übrigen 15,5% der Fotoveröffentlichungen gegen eine Urhebernennung?“
Und dann geht die Leier los, fünf Mal in einem dreiminütigen Gespräch:
„Also zunächst einmal ist Welt kompakt ja gerade ausgezeichnet worden, weil sie so vorbildlich, so toll, so großartig, so gewissenhaft ist im gegensatz zu anderen Medien“
Tg:
„Ja schon, aber gerade darum ist es doch interessant zu schauen, was in den Fällen los ist, da die tolle Welt kompakt eben keine Urheberbezeichnung anführt.“
ASV:
„Dann sind die Namen wahrscheinlich gar nicht bekannt, aus Krisenregionen zum Beispiel, aber nocheinmal, Welt kompakt ist ja gerade ausgezeichnet worden, weil sie so vorbildlich, so toll, so großartik, so gewissenhaft …“
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