PR-Polizisten machen Politik

Es ist ungeheuerlich, welche Macht die Medien den Polizeigewerkschaften in Deutschland zugestehen. Stuttgart21 und jedes andere „Einsatzgebiet“ der Polizei bietet die Grundlage dafür, dass Konrad Freiberg, Rainer Wendt und manchmal auch Landesfürsten ihre eigene Polizeipolitik machen dürfen.
Man stelle sich mal vor, bei jeder Diskussion um einen Autobahnbau würden in Interviews und Talk-Shows die Vereinsoberfritzen einer „Gewerkschaft der Verwaltungsfach- und -hilfskräfte deutscher Bau- und Liegenschaftsämter“ zu Wort kommen, und wenn es um die Öffnungszeiten eines Schwimmbads geht, erhebt ein deutscher Oberbademeister erstmal seinen Zeigefinger.
Die Gewerkschaft kann sich gerne mit ihren Arbeitgebern streiten. Ihre sonstigen Machtgelüste sollten die Medien aber auf keinen Fall füttern.

Siehe dazu auch: Polizei wusste alles besser

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