Kommunikationsexperte Post
Der Mensch wird immer weiter eliminiert. Er verschwindet aus dem realen Leben, degradiert zum Konsumenten. Fressen soll er, kacken und fernsehen.
Die Deutsche Bahn hat bereits dutzende kleine Ansagefrauen entlassen, sie aus den Lautsprechern ihrer Bahnhöfe verbannt und durch eine weibliche Marsroboterstimme ersetzt. Menschliche Sprache durch Computer zu ersetzen ist schon wagemutig.
Bei der Post geht man offenbar noch weiter und hat gleich die gesamte Kommunikation an die 230-Volt-Mitarbeiter abgetreten. Anders jedenfalls ist das folgende Originalschreiben vom “Kundenservice BRIEF Deutsche Post AG” nicht zu verstehen.
Da hatte sich eine große Organisation beklagt, dass die Post inzwischen Briefe regelmäßig nicht zustellt, wenn die Adresse nicht ganz korrekt ist. Ist etwa eine Firma umgezogen von der Adam-Straße 12 in die Adam-Straße 14, so kann es unmöglich sein, dass ein Postzusteller dies nicht weiß. Dennoch gehen solche Briefe zurück mit dem Hinweis, der Empfänger sei unter der angegebenen Anschrift nicht zu ermitteln. Also muss dem Absicht zugrunde liegen. Aber welche?
Der Kundenservice BRIEF erklärt (nur um Anrede und Grußformel gekürzt):
vielen Dank für Ihre Anfrage. Gerne geben wir Ihnen die gewünschten Informationen zur Zustellung von Briefsendungen.
Nach unseren Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) stellen wir Briefe und briefähnliche Sendungen unter der vom Absender genannten Anschrift zu.
Die Auslieferung erfolgt in der Regel über eine für den Empfänger bestimmte und ausreichend aufnahmefähige Vorrichtung, zum Beispiel über den Briefkasten oder ein Postfach, oder durch unmittelbare Übergabe an den Empfänger.
Können wir den Empfänger aber nicht zweifelsfrei ermitteln, weil die Hausnummer / die Straßenangabe nicht korrekt ist, reichen wir den Brief an den Absender zurück.
Sie können unsere AGB auf unserer Internetseite unter www.deutschepost.de/agb, aber auch in jeder unserer Filialen einsehen.
Für diese Verfahrensweise bitten wir Sie um Verständnis.
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