Was Sache ist (Faktenliste)
Weil wir gerade darüber diskutieren…. – Völlig willkürliche Sammlung kurzer Notizen
- 7 Milliarden Bäume bilden die Wälder in Deutschland. Nur 2% davon werden nicht wirtschaftlich genutzt und sind echte Natur- bzw. Urwälder. Ein Drittel Deutschlands ist bewaldet.
- Mehr als 1 Millionen Arbeitsplätze in Deutschland hängen an der Forst- und Holzwirtschaft, – mehr als in der Automobilindustrie. (Quelle: ZEIT 47/2011)
- 1.000 Tonnen Antibiotika werden pro Jahr in der Tiermast in Deutschland verbraucht – obwohl die prophylaktische Gabe verboten ist.
- Im Gegensatz zum Vieh fressen Meerschweinchen „Schneidegras“ (Rasen-Schmiele) anstandslos (aber Vorsicht, eben nicht pflücken, weil es die Hände aufschneidet, sondern mit Messer, Schere, Sense, Hanschuh …).
- Recyclingpapier ist weißem Frischfaserpapier in der Umweltbilanz deutlich überlegen. Die Herstellung verbraucht weniger Wasser, weniger Energie, setzt keine Schadstoffe ein, – und auch in der Abfallentsorgung kommt das Recycling von Papier besser weg als Verbrennung oder Deponie.
Dass Kopiergeräte Recyclingpapier nicht vertragen bzw. davon schneller verschleißen würde ist ein Ammenmärchen. Denn der Verschleiß (konkret: die Verstaubung) hat nichts mit der Papierfaser zu tun, sondern mit dem Papierschnitt.
–>Umweltbundesamt UBA
- 2,8 Millionen Hektar Fläche außerhalb Europas benötigen die deutschen Milchbauern, um ihre Kühe mit Soja zu füttern. Die Anbaufläche ist so groß wie Brandenburg.
- Auf 14 Millionen Hektar Land außerhalb Europas wird Soja für die Tierhaltung in Europa angebaut.
- Spätfolgen des USA-Krieges in Vietnam: Unter den Neugeborenen sind jährlich 3500 Kinder mit massiven körperlichen und geistigen Behinderungen. Ursache ist das von den Amis verwendete „Entlaubungsmittel“ Agent Orange.
- Zementfabriken sind für 6,5% des weltweiten CO2 Ausstoßes verantwortlich. Zum Vergleich: der gesamte Luftverkehr trägt 2,2% bei, die Eisen- und Stahlindustrie 5,2%. (Quelle: Spiegel 31/2010, S. 128)
- Autofahrer sind nicht die „Melkkühe der Nation“. Die vom motorisierten Straßenverkehr verursachten Kosten liegen deutlich über den Einnahmen. Das Umweltbundesamt rechnet vor (Schwerpunkte 2010): Die externen Kosten des Pkw-Verkehrs lagen 2005 bei 53 Milliarden Euro, die Kosten der Motorräder bei 7 Milliarden, die der LKW und Lieferwagen) bei 15,7 Milliarden. Insgesamt stehen Unfall- und Umweltkosten von 80 Milliarden Euro und Wegekosten für die Unterhaltung des Straßennetzes von 30 Milliarden Euro Einnahmen aus Mineralölsteuer, LKW-Maut und Kfz-Steuer von zusammen 50 Milliarden Euro gegenüber. Es bleiben also rund 60 Milliarden Euro jährlich von der Allgemeinheit zu tragen.
- Weil die Leute zu doof sind, alte Batterien und Akkus im Handel zurückzugeben, gelangen pro Jahr rund 400 Tonnen Cadmium „über den Hausmüll und andere ungeklärte Entsorgungswege“ – gemeint ist wohl die Wallachei). (Umweltbundesamt, 2002 – aktuelle Daten: Wikipedia )
- Artenschutz ist nicht erst gefragt, wenn eine Spezies vom Aussterben bedroht ist. Viel wichtiger ist einen Rückgang ursprünglich weit verbreiteter „Allerwelts“-Arten zu bemerken – beim Haussperling – vulgo Spatz – etwa. Denn diese Pflanzen oder Tiere spielen eine wichtige Rolle im Ökosystem. Ob es dagegen noch einzelne Bartgeier oder Gelbbauchunken oder das Bodensee-Vergissmeinnicht (Myosotis rehsteineri) gibt, ist ökologisch recht bedeutungslos. (Was nicht gegen den Schutz seltener Arten spricht, und natürlich ist das Verschwinden von Arten immer ein wichtiges Signal für Habitatveränderungen.)
- 15 Hektar Land werden in NRW jeden Tag zugebaut, asphaltiert, betoniert.
- In einem Biologie-Buch der Mittelstufe stehen ca. 3.000 Fachbegriffe (sagt Bildungsforscher Manfred Prenzel, Spiegel 4/2011)
- ALTEX ist der Name der Fachzeitschrift „Alternativen zu Tierexperimenten“ (aus dem Spektrum Akademischer Verlag), für die ich früher Nachrichten und einige Fachaufsätze geschrieben habe – und die für die Wikipedia dennoch nicht relevant genug ist, ihr einen Eintrag zu widmen. Linken wir eben auf den geschätzten Kollegen Franz P. Gruber.
- Eine „vermiedene Umsetzung“ kostet in Berlin knapp 50 Euro. „Umsetzung“ bedeutet „abschleppen“, „vermieden“ heißt, dass die Politesse einfach sagen konnte: Alter, fahr mal deinen Karren hier weg. So ungefähr jedenfalls ist das.
- 200 Millionen Tonnen Gülle werden pro Jahr in Deutschland auf den Feldern verteilt (behauptet der Spiegel 22/2011, Seite 17)
- Das Flugzeug ist das sicherste Verkehrsmittel, gefolgt von der Bahn. Das größte Unfall- und Todesrisiko besteht beim Autofahren. Eine ausführliche Erläuterung der Statistiker (pdf).
(Begonnen am 6. Februar 2011)
Schreibe einen Kommentar