Unkalkulierbare Minibar

Mini-Bar auf Rädern, eigentlich eine töfte Idee. doch in der Umsetzung wie so vieles bei der Bahn mangelhaft. Denn das große Manko dieses “Service-Angebots am Platz” ist seine Zufälligkeit, die Unberechenbarkeit. Denn man kann sich niemals darauf verlassen, dass überhaupt ein Mitarbeiter mit seinem kleinen Verkaufswagen im Zug mitfährt, und es ist auch dann noch allein Sache des Glücks, ob er auch durch den eigenen Wagon kommt. Es gibt Service-Leute, die schaffen es in knapp zwei Stunden nicht einmal durch den Zug. Gar auf einen zweiten Kaffee zu hoffen ist völlig vergebens.

Die Bahn wird das nie vernünftig hinbekommen. Auch nicht mit stationären Angeboten (“Bord-Bistro” im Fernverkehr, das oft genug ganz geschlossen ist oder “aus technischen Gründen heute leider nur eine begrenzte Auswahl an Speisen und Getränken” bereit hält). Und mit Genuss hat das so oder so nichts zu tun.

Deshalb muss die Bahn sich öffnen für selbständige Anbieter, Familienbetriebe, Bäckereien, Kioskbetreiber etc., die ein paar Stationen mitfahren, geschäftstüchtig und im Wettbewerb mit anderen ihre frischen Waren feil bieten und dann mit dem Gegenzug wieder zurückfahren. Die Bahn muss nicht versuchen, mit Kaffeepfützen für 2,80 EUR Geld zu verdienen. Das sollte sie Leuten überlassen, die sich darauf verstehen.

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