Die Helgoland-Lösung

Am Anfang der Demokratie war das Scherbengericht: 10 Jahre Verbannung für jeden Taugenichts aus der Politik. Das ist das Mindeste, was wir wieder brauchen – und heute dürfen dann auch die Frauen mitmachen. Dafür müssen wir uns nicht einmal mit irgendwem streiten – Helgoland ist derzeit unser und als Hochseeinsel auch für Verbannte mit Großem Seepferdchen hervorragend geeignet.
Am Tresen schlägt mir auf diesen Vorschlag oft Besorgnis entgegen, was den Platz auf Helgoland angeht. Aber Gemach. Ober- und Unterland sowie die Düne haben zusammen 1,7 qkm und bieten derzeit schon Raum für knapp 1.700 Insulaner und etwa 2.000 Gäste. In der Verbannung darf es ruhig auch mal etwas eng werden – Schily ist da mit seinen deutschen und afrikanischen Lagern auch nicht zimperlich – und so haben wir vorerst Platz genug, die politische Klasse von Bund und Ländern sowie die hauptberuflichen aus den Kommunen vor Helgoland auszubooten.
Natürlich wird der ein oder andere sagen: Schnapsidee! Wir können doch nicht die 1.700 Helgolen enteignen. Nun, schön ist das nicht, aber dem völlig idiotischen Braunkohletagebau – nur zum Vergleich – mussten allein zwischen 1950 und heute 97.000 Menschen weichen. Von daher, bei aller Empathie: Häuslebesitzer müssen für die Autobahn umsiedeln, Helgoländer für die Politiksanierung.
Aber vielleicht fällt uns ja zweieinhalb Jahrtausende nach Solon und Kleisthenes noch etwas Kreativeres ein – etwas Wirkungsvolleres.

Das habe ich 2004 in der Einleitung zur „Verbannung nach Helgoland – Reich & glücklich ohne Politiker“ geschrieben. Die bessere Idee hatte ich darin nur angedeutet. Aber nun ist sie ausformuliert: Demokratie für Deutschland

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